Workshops 2018Logo2018

 

In den Workshops gibt es Gelegenheit, über drei fortlaufende Nachmittage jeweils von 15.30-18.00 Uhr verschiedene Aspekte einer gesunden und lebendigen Zukunft zu entdecken und zu entwickeln. Erfahrungen und Erkenntnisse aus den Entwicklungs-Workshops werden festgehalten und am Ende mit allen TeilnehmerInnen der WogE reflektiert.

 

Bitte wählen Sie bei der Anmeldung eine thematische Gruppe, in die Sie sich mit Ihren eigenen Ideen und Erfahrungen einbringen wollen und für die Sie sich auch einen weiterführenden Austausch vorstellen können. Geben Sie bitte auch eine 2. Priorität an, falls die gewünschte Gruppe schon voll ist.

 

W 1

 

Digitalisierung und Big Data im Gesundheitswesen – Wunsch und Wirklichkeit

Anregungen dazu:

Das Gesundheitswesen kennt schon lange „digital“, als digitale Untersuchung, als Digitalis-Medikament oder als digitale Speicherung von Patientendaten. Mit der Kombination von weitgehender Digitalisierung aller Prozesse im Gesundheitswesen und der gleichzeitigen Erfassung riesiger personenbezogenen Datenmengen wächst die Sorge bei vielen ÄrztInnen und PatientInnen vor Datenmissbrauch, Datenkriminalität und Persönlichkeitsverletzung. Andererseits werden die Vorzüge des „smarten“ Gesundheitswesens angepriesen mit APP´s und Wearables, OP-Roboter und Pflege-Roboter, künstliche Gelenke aus dem 3D-Drucker.

Wir wollen in dem Workshop den Fragen nachgehen, wer diese Entwicklungen u.a. im Gesundheitswesen vorantreibt, welcher Wille sich hier Bahn bricht, was überhaupt mit Digitalisierung und Big Data im Gesundheitswesen gemeint ist und warum gerade hier zwei Entwicklungen zusammenkommen, die besonders problematisch sind. Wir werden auch Antworten finden zu unserer eigenen Einschätzung der Entwicklung, zum Für und Wider und zu möglichen Alternativen für eine gesunde und lebendige Zukunft.

Moderation und Impulse: Christiane Fischer, Günter Hölling

 

W 2

„Blühende Landschaften“ - Nachhaltigkeits- und Gesundheitsziele einfach umsetzen

Anregungen dazu:

An Zielen mangelt es nicht. Globale UN-Nachhaltigkeitsziele, nationale Gesundheitsziele und regionale Planungsziele bilden einen Entscheidungs- und Handlungsrahmen für das gemeinsame Tun. Wie können und wollen wir diese Ziele nutzen, um eine gesunde und lebendige Zukunft zu gestalten? Können wir bei malträtierten Böden und Flüssen wieder blühende Landschaften entwickeln? Können wir vielleicht aus komplizierten und anstrengenden Abwägungen aussteigen und einfach selbst nachhaltig Veränderungen zu mehr Lebensqualität hin organisieren? Was sind die hemmenden und was sind die fördernden Faktoren zur Umsetzung unserer Visionen?

Anhand konkreter Beispiele sollen Szenarien von der Konzept-Entwicklung bis zur Maßnahmen–Umsetzung vorbereitet, dargestellt und erprobt werden. Auf der Insel werden mögliche Handlungsfelder gesucht, um für Bewohner*innen und Gäste eine gesunde lebendige Perspektive zu finden. So können exemplarisch gesundheitsfördernde Bedingungen v.a. für Kinder, Jugendliche und Senioren, eine kostenfreie Trinkwasserversorgung durch öffentliche Trinkbrunnen oder Maßnahmen zur Erzielung der Klimaneutralität der Insel wie z.B. eine emissionsfreie Überfahrt bearbeitet werden. Die Vorschläge an die Inselverwaltung können im nächsten Jahr v.a. im Hinblick auf deren Umsetzungsfähigkeit reflektiert werden. Handlungsleitende Ziele, Handlungsfelder, Inhalte und Methoden sind auf die jeweiligen Lebensverhältnisse der Teilnehmenden auf dem Festland übertragbar.

Moderation und Impulse: Wolfgang Brauner

 

W 3

Lebendige Städte – gesunde Menschen !? Wem gehört die Stadt 

Anregungen dazu:

Städte und Dörfer sind Hoffnungsträger für bürgerschaftliche Selbstorganisation für ein besseres Leben. Was ändert sich, wenn wir uns als aktiv gestaltende Bürger*innen in unserem Gemeinwesen auf die Aspekte des Gemeinwohls konzentrieren, die für ein solidarisches, gutes, gesundheitsförderndes Zusammenleben im Alltag des Gemeinwesens bedeutsam sind?

Gesellschaftlich ist es von erheblicher Bedeutung, ob wir uns demnächst mit einem Grundeinkommen nach Hartz V versehen von Google’s Siri, Amazon’s Alexa oder der virtuellen Trainerin der Gesundheitskasse den Tagesablauf strukturieren lassen oder ob wir neue Formen demokratischer, ökologischer und ökonomischer Kommunal-Entwicklung für lebendige Städte und Dörfer schaffen, die vom Engagement der Bürger*innen getragen sind.

In vier Abschnitten wollen wir den Workshop gliedern und uns darauf besinnen,

> was wir wirklich brauchen und wollen für ein gutes Leben im Gemeinwesen

> an welchen wichtigen Stellen wir als Meister-Bürger*innen tätig werden können/wollen

> mit welchen Handlungs- und Organisationsformen dezentrales Engagement vor Ort mit offenem Informations- und Erfahrungsaustausch wirkungsvoll verbunden werden kann.

> wie weiterführende Kooperationen und Vernetzungen wirksam gestaltet werden können.

Moderation und Impulse: Eberhard Göpel

 

W 4

Forschungsreise Gesundheitswesen – Aufbruch zu mehr Menschlichkeit

Anregungen dazu: 

Die Sehnsucht nach anderen Wegen im Gesundheitswesen ist überall zu spüren. Wir sehnen uns danach, als Verantwortliche für unser eigenes Leben von den vielen Fachexperten ernst- und wahrgenommen zu werden. Unzählige Pflegekräfte, Ärzte, Therapeuten aller Fachrichtungen und Geschäftsführer in Organisationen des Gesundheitswesens sehnen sich danach, als Mensch und nicht als Maschine ihr Bestes geben und ihrer täglichen Arbeit wieder mehr Sinn einhauchen zu können. Wir als Gesellschaft stecken fest in diesem aktuellen System, in dem Krankheit und Gesundheit Waren zum „Geld verdienen“ geworden sind.
Doch wie kann es gelingen, dass diese tiefe Sehnsucht genügend Mut bekommt, um daraus Taten folgen zu lassen? Und welchen Beitrag kann jeder von uns dazu leisten, damit ein Wandel möglich wird? Dieser Workshop ist ein Begegnungs- und Experimentierraum, in dem wir gemeinsam unsere Sehnsucht nach einem tiefen Wandel erforschen, genau hinhören und hinspüren, konkretisieren und unseren möglichen eigenen Beitrag erkunden.

Moderation und Impulse: Gaby Benjes, Stefan Schmidt-Troschke

W 5

Gesundheitscoach – zwischen Gesundheitswirtschaft und neuer Gesundheitskultur

Anregungen dazu:

Fragestellung: Welche kommunikativen und fachlichen Fähigkeiten sollte jemand entwickeln, der und die für verantwortungsbewusste und lustvolle Gesundheitskultur arbeitet?

Ziel: aus den Erfahrungen unterschiedlicher Wege von Gesundheitsbildung, der Salutogenese, der Gewaltfreien Kommunikation im Bereich der Gesundheit, der Prävention u.a. Anregungen für ein anspruchsvolles realistisches Berufsbild zu erarbeiten.

Thema wird das konkrete Umgehen mit Spannungsfeldern sein, wie z.B.:

> Anti Aging und/oder Pro Aging

> Fittness und Leistung und/oder menschlich, sinnvoll, sozial

> Individualisierte Programme für den optimalen Erfolg und/oder sinnenvolle Gesundheitskultur

> Kampf den Gesundheits’killern‘ und inneren Saboteuren und/oder Friedensgespräche mit Problemzonen und ungesunden Gewohnheiten

> Therapie und/oder Seelsorge und/oder Wirken in der Mitwelt; zwischen Innen- und Außenpolitik

Moderation und Impulse: Gerhard Tiemeyer

 

W 6

Energie, Ernährung, Klima – Treiber für eine kranke oder gesunde lebendige Zukunft

Anregungen dazu:

Lange Zeit wurden die Themen Klima, Ernährung oder Energie nur von Experten, Meteorologen, Agrarverbänden und Energieversorgern besetzt. Mittlerweile sind viele zivilgesellschaftliche Initiativen und persönliches Engagement entstanden, die sich um diese Themen aus Sicht der betroffenen Menschen kümmern und dies nicht nur vor ihrer eigenen Haustür. Das wachsende Verständnis des Zusammenhangs von Umwelt und Gesundheit, von Energieerzeugung und Klimaentwicklung sowie von Ernährungssystem und -Krankheiten führt zu großem Unmut und Handlungsbedarf in der Bevölkerung. Unser Ernährungs- und Energiesystem ist ressourcenverschwendend, umwelt- und klimabelastend. In Oldenburg und anderen Städten haben sich Ernährungsräte gebildet, ein fossil-free-netzwerk ist aktiv. Eine Allianz für Klima und Gesundheit hat sich gegründet.

Die Politik, aber auch wir als Bürger*innen in unserem sozialen Umfeld sind gefordert, um eine grundlegende Wende in diesen Bereichen einzuleiten und umzusetzen. In dem Workshop wollen wir herausfinden, was wir anders machen können, welche Aktionsformen sinnvoll sind, wie wir gemeinsam wirksam werden können. Es wird auch darum gehen, wie wir die bestehenden Initiativen und Bewegungen mit den Gesundheitsthemen enger vernetzen können.

Moderation und Impulse: Judith Busch, Mira Jäger