Ziele

 

Aus den umfangreichen Forschungen zur Resilienz, Salutogenese und Gesundheitsförderung wird immer deutlicher, dass unsere gesunde Entwicklung nur in Ausnahmefällen von medizinischen Interventionen abhängt. In erster Linie ist sie eine Folge unserer alltäglichen Erfahrungen und Lebensgewohnheiten unter den jeweiligen Lebensbedingungen mit denen wir systemisch verbunden sind. „Gesundheit entsteht und vergeht im Alltag der Menschen, dort wo sie leben und lieben, arbeiten und spielen“ heisst es entsprechend in der Ottawa-Charta zur Gesundheitsförderung der WHO.

Die Entwicklung der sog. Zivilisationskrankheiten, die die gesundheitliche Lebensentwicklung vieler BürgerInnen durch chronische Leiden und vorzeitigen Tod belastet, kann als Ausdruck einer sozial sehr ungerechten gesellschaftlichen Fehlentwicklung gesehen werden. Was ist das für eine Zivilisation, in der Menschen durch unnötige und vermeidbare Gesundheitsgefährdungen systematisch beeinträchtigt werden und in der Wirtschaftswachstum sowohl durch Ausweitung von Gefährdungen als auch von Behandlungen gesteigert wird?

 

Das Thema der 1. Langeooger Gesundheitswoche ist:

Was wollen wir angesichts sogenannter Zivilisationskrankheiten tun?

 

Mit dieser Frage wollen wir uns in den kommenden Jahren intensiver beschäftigen, um eine gesellschaftliche Gesundheits-Wende zur Begrenzung der Zivilisationskrankheiten zu ermöglichen.

Die Gestaltung einer gesundheitsfördernden Lebenskultur in den privaten, beruflichen und öffentlichen Lebenswelten des Alltags und unterstützende Rahmenbedingungen in allen relevanten gesellschaftlichen Bereichen wollen wir in den Mittelpunkt öffentlicher Diskussionen, künftiger Gesundheitspolitik und einer nachhaltigen Gesundheitsförderung rücken.

Unterstützt werden soll die Theorie- und Praxisentwicklung in zahlreichen praktischen Anwendungsbereichen etwa im Bereich der Selbsthilfe, der Pflege, der Psychotherapie, der ärztlichen Praxis, der Physio- und Ergotherapie, der Pädagogik, der Sozialen Arbeit, der systemischen Beratung, der Stadtplanung, der philosophischen Praxis, der Gemeinwohl-Wirtschaft und zahlreichen weiteren Ansätzen einer hoffnungsstiftenden, verantwortungs-bewussten gesellschaftlichen Praxis der Gesundheitsförderung.

 

Kompetenzentwicklung

 

Das Ziel der Langeooger WogE ist, das Wissen um eine nachhaltig gesunde Lebenskultur gemeinsam zu vertiefen und die Praxis-Kompetenzen der Teilnehmenden zu erweitern.

Mit verschiedenen Formaten des Austausches wollen wir generationsübergreifende Gespräche und Diskussionen zwischen Studierenden, jungen und erfahrenen KollegInnen mit intellektueller und politischer Neugier anregen.

Die Langeooger Gesundheitswoche ist auch eingebunden in eine europaweite Initiative zur Kompetenzentwicklung in der Gesundheitsförderung ( CompHP).

http://www.bzga.de/infomaterialien/fachpublikationen/konzepte/